Bevölkerung im Ernstfall schnellstens informieren

Technische Einsatzleitung übte Benachrichtigung der Bevölkerung über KATWARN

KREIS MYK. Wie kann im Ernstfall die Bevölkerung im Schadensfall möglichst schnell informiert werden? Genau diese Frage stand im Vordergrund einer Übung, die die Technische Einsatzleitung (TEL) als Einheit des Zivil- und Katastrophenschutzes des Landkreises Mayen-Koblenz auf dem Gelände von LTS Lohmann mit der Firma durchspielte.

Simuliert  wurde die Schadenslage eines Großbrandes mit dem Austritt von Schadstoffen innerhalb des Produktionsablaufes beim Pharmaunternehmen LTS Lohmann in Andernach. „Uns war wichtig, dass die umliegende Bevölkerung sofort, auch über eventuelle Verhaltenshinweise, informiert wird“, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell. Diese Kommunikationswege zu optimieren, war auch für LTS Lohmann wichtig: Im Fokus stand insbesondere die Abstimmung zwischen Firmenleitung, der werkseigenen Feuerwehr und den externen Einsatzkräften.

Aus diesem Grunde hatte sich in der Vergangenheit eine Anzahl von Mitgliedern der technischen Einsatzleitung zu einer Gruppe „S5“ zusammengefunden: „Sie kümmert sich um die Kommunikation und Information. Sie ist quasi das Scharnier zur verantwortlichen Pressestelle und versorgt sie mit Informationen aus dem laufenden Einsatzgeschehen“, so Nell. Die verantwortliche Pressestelle, das kann die der Kreisverwaltung sein, aber auch die der Polizei oder anderer Institutionen: „Das wird dann kurzfristig geklärt. Wichtig ist, dass die richtigen Informationen schnell fließen, das haben wir bereits mehrfach mit der Hilfe der Pressestelle der Kreisverwaltung trainiert.“

Ein wichtiges Medium in solchen Fällen stellt das im Landkreis Mayen-Koblenz bereits fest installierte Warnsystem KATWARN dar.  Mithilfe dieses Warnsystems haben die Mit-glieder der S5-Gruppe Verhaltenshinweise (Fenster und Türen schließen, Klimaanlagen und Belüftungssysteme abschalten) und weitere Informationen an die Bevölkerung simuliert.

Die Abläufe solcher Einsätze erfordern eine enge Koordination zwischen den Einsatzkräften vor Ort, angefangen von Messtrupps über die Einsatzleitung bis zu den Mitgliedern der Öffentlichkeitsarbeit: „Nur so ist eine optimale und lückenlose Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit  sichergestellt,“ so Nell.

Um auch diese Einsatzabläufe zu simulieren, wurde auf dem Firmengelände auch eine externe Leitstelle aufgebaut. Verschiedene  Einsatzzelte wurden mit entsprechendem Equipment (EDV, Funk, Mobiliar etc.) eingerichtet, um auch hier eine optimale Übungs-möglichkeit darzustellen.

Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Nell zeigte sich sehr erfreut über die planmäßig durchgeführte Übung und konnte feststellen, dass die Mitglieder der Technischen  Einsatzleitung hoch motiviert und konzentriert ihre Aufgaben erfüllen. Manuel Friedrich, Leiter der Werkfeuerwehr LTS Lohmann, lobte insbesondere die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure: „Übungen wie diese sind für uns wertvoll. Die wirksame Gefahrenabwehr lebt davon, dass man die im Ernstfall notwendigen Handlungsabläufe oder Kommunikationswege kennt und gut vorbereitet. So kann man sich auf die verschiedensten Szenarien vorbereiten und diese dann schnell, professionell und bestmöglich bewältigen.“

 

 

Datum der Meldung: 

14.03.2017

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