Feuerwehr und Polizei kooperieren bei neuer 3D-Technologie

Mit einer neuen digitalen Anwendung wollen Feuerwehr und Polizei die Schulung für Einsatz- und Notfallsituationen über gemeinsame Simulationstechnik ausbauen. Zum Einsatz der neuen Technologie SAFER unterzeichneten die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz (LFKS) und die Hochschule der Polizei (HdP) eine Kooperationsvereinbarung. 

„Mit finanzieller Unterstützung des Innenministerium konnte die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz mit ihrem Softwarepartner eine neue SAFER-mobile-Technologie entwickeln, die Übungslagen als virtuelle Realität auch auf mobilen Endgeräten verfügbar macht und so die Schulungen von Einsatzkräften im Bereich der Gefahrenabwehr wesentlich erleichtert“, sagte Innenminister Roger Lewentz bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Mit dem formellen Kooperationsbeschluss zwischen den beiden wichtigsten Aus- und Fortbildungsstätten für Einsatzkräfte in der Gefahrenabwehr nimmt Rheinland-Pfalz eine Spitzenreiterposition in Deutschland ein und stärkt vor dem Hintergrund immer komplexerer Bedrohungsszenarien die behörden- und organisationsübergreifende Zusammenarbeit. Die neue Technologie kann auch bei der Schulung von Kindern und Erwachsenen von der Verkehrs- und Brandschutzerziehung bis hin zum Verhalten in Not- und Krisensituationen genutzt werden.

Das Ziel ist die Fortführung und Weiterentwicklung der professionellen, gemeinsamen Bewältigung von Einsatzlagen in Rheinland-Pfalz und die effektive Abwehr von Gefahren vor allem für die Bevölkerung im Lande. SAFER (Simulation in der Ausbildung für Einsatzkräfte in Rheinland-Pfalz) wurde durch die LFKS mitentwickelt und wird bereits seit dem Jahr 2004 in der Aus- und Weiterbildung von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes genutzt. Ab sofort wird es auch an der HdP für Aus- und Fortbildungszwecke der Polizei sowie im Übungsverbund mit der LFKS genutzt. Dies geschieht in dieser Form europaweit bislang erstmalig. Die HdP ist national die erste Polizeihochschule, die virtuelle Realität in der Aus- und Fortbildung als Standard-Lehrmethode etabliert.

Bei SAFER werden 3D-Szenarien verwendet die unterschiedliche Einsatzsituationen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vermitteln (Virtuell Reality). Somit können die Übenden unter sehr realen Bedingungen trainieren. Dieses System wird sowohl stationär in den Aus- und Fortbildungseinrichtung in Koblenz und am Hahn als zukünftig auch auf mobilen Endgeräten verfügbar sein. Somit ist es insbesondere für die Ehrenamtlichen der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes möglich, sich vollkommen unabhängig von Uhrzeit und Aufenthaltsort aus-, fort- und weiter zu bilden. Eingebettet werden die Neuentwicklungen im Bereich der Feuerwehr in die neue „Meine LFKS“-App, die zudem den Informationsaustausch mit den Lehrgangsteilnehmenden erleichtern und die Anmeldeprozedur vereinfachen wird.

Rheinland-Pfalz setzt sich damit hinsichtlich der Kooperation zwischen Polizei und Gefahrenabwehr, und besonders hinsichtlich der Anwendung der neuen, digitalen SAFER Lehr- und Lernmethoden europaweit an die Spitze. Bereits jetzt liegen viele Anfragen von Bildungseinrichtungen aus dem In- und Ausland vor, die von den in Rheinland-Pfalz gemachten Erfahrungen profitieren möchten.

 

Foto: Innenminister Roger Lewentz bei der Präsentation der Virtual Reality-Einsatzsituationen

Datum der Meldung: 

22.05.2019