Am 04. Juni 2019 fand an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz ein Informationstag zum Thema „Warnung der Bevölkerung“ statt.

Die Veranstaltung richtete sich an Vertreter der Landkreise und kreisfreien Städte, die sich mit den Aufgaben der Warnung der Bevölkerung im Rahmen des Brand-und Katastrophenschutzes befassen. Gleichermaßen sollten die Führungskräfte von Leitstellen sowie Vertreter der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule, des Lagezentrums des Innenministeriums und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier informiert werden.

Ein Überblick über in der Vergangenheit ausgesprochene Warnungen zeigte den Zuhörern bereits im ersten Beitrag, wie wichtig das Thema Warnung für die Kommunen ist und wie häufig die digitalen Katastrophenwarnsysteme angewandt werden.

Neben der Vorstellung der aktuellen Neuerungen bei den Warnsystemen kam es den Veranstaltern aber auch darauf an, die Sicht der Bediener der „Maschinen“ auf die Empfängerseite der Warnungen zu lenken. Das eine Warnung nicht nur ein reines Auslösen von Hardware-Komponenten ist, verdeutlichte der Vortrag von Frau Nathalie Schopp vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Frau Schopp betreut als Projektreferentin im Bund-Länder-Projekt Warnung den Bereich des Psychosozialen Krisenmanagements. In ihrem Beitrag ging sie im Wesentlichen darauf ein, wie eine Warnung aufbereitet werden muss, damit der Bürger auch das macht, was man von ihm in der Gefahrensituation erwartet.

Wie mit Gefahrensituationen und Krisenkommunikation am größten Chemiestandort in Europa umgegangen wird, hörten die Teilnehmer im Vortrag der Herren Bastian Stähle und Gert Lödden von der BASF Ludwigshafen. Vom allgemeinen Aufbau der Gefahrenabwehrstrukturen über Warnung und Information der Belegschaft und der Anrainer gingen die Vertreter der BASF auch auf die Abarbeitung der tragischen Geschehnisse beim Unglück in 2016 ein, wo das fehlerhafte Durchtrennen einer Leitung letztlich den Tod mehrerer Menschen bedeutete.

Frau Eva Lippok, die beim Südwestrundfunk die Leitung der Zentralen Programmaufgaben verantwortet, ging in ihrem Vortrag darauf ein, wie eine Warnung ihren Weg durch eine Rundfunkanstalt nimmt und welche Probleme die Rundfunksprecher mit dem „Behördendeutsch“ einer Warnung haben.

Herr Hans-Jörg Dauner vom Innenministerium berichtete über die Effektivität von Sirenen als Warnmittel und empfahl den anwesenden Vertretern der Kommunen, vorhandene Sirenen nicht abzubauen, sondern digital zu ertüchtigen und für Warnzwecke einzusetzen.

Die Veranstalter werten den Informationstag Warnung als gelungene Veranstaltung, was auch dadurch zum Ausdruck gebracht wurde, dass die Mehrzahl der Teilnehmer eine jährliche Fortführung des Informationstages wünscht.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit, wir bedanken uns insbesondere bei allen Vortragenden für ihr Kommen und ihre interessanten und spannenden Vorträge.

Wir danken auch allen Damen und Herren der Belegschaft der Hochschule der Polizei, die diese Veranstaltung überhaupt erst ermöglicht haben!

Die Präsentationen zur Veranstaltung finden Sie als am BKS-Portal angemeldeter Nutzer im Fachportal Katastrophenschutz / Bürgerinformation/Warnung(intern).

Zu Ihrer weiteren Information haben wir sowohl im BKS-Portal.rlp im Bereich "Katastrophenschutz / Bürgerinformation/Warnung", als auch auf der Seite des Innenministeriums einen Werbefilm über das Modulare Warnsystem des Bundes eingestellt.

Datum der Meldung: 

04.07.2019