Landkreis Mayen-Koblenz probt Dekontamination nach simuliertem Gefahrstoffunfall

                                                                                                     

KREIS MYK. Der Gefahrstoffzug des Landkreises Mayen-Koblenz übte gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehren aus Urmitz und Kettig auf dem Gelände des Herstellers für feuerfeste Produkte RHI in Urmitz. Es wurden Dekontaminationsanlagen aufgebaut und in Betrieb genommen, welche im Ernstfall nach einem Gefahrstoffunfall zum Einsatz kommen, um das Verschleppen von chemischen, biologischen oder radioaktiven Stoffen aus dem Unfallbereich zu verhindern. Der stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Andreas Faber leitete die Übung. Für ihn stand fest: „Der Praxistag war ein Erfolg. Unter realistischen Bedingungen auf dem Firmengelände von RHI Urmitz zeigte sich, dass die Katastrophenschutzeinheiten professionell agieren und gut zusammenarbeiten.“

Der Löschzug aus Urmitz baute die erste Dekontaminationsstufe auf. Dazu der stellvertretende Wehrführer Marc Schwarz: „Hierbei handelt es sich um Saugschläuche, die im Kreis miteinander angeschlossen und mit einer Plane überzogen wurden. Somit hat man schnell eine Auffangmöglichkeit geschaffen, in der Einsatzkräfte notfallmäßig mit Wasser aus einem Löschfahrzeug gereinigt werden können.“ Bei der zweiten Dekontaminationsstufe kam der Gefahrstoffzug zum Einsatz. Unter der Leitung von Kai Steinmetz demonstrierten die Katastrophenschützer aus Andernach wie schnell das aufblasbare Einmann-Duschzelt aufgebaut werden kann. Zwei Personen wurden gereinigt. Im Anschluss wurden von der Teileinheit Weißenthurm die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der dritten Dekontaminationsstufe gezeigt. Marco Börner verdeutlichte: „Die Anlage besteht aus einem beheizbaren Duschzelt sowie Aus- und Ankleidezelten. Zur Grobreinigung von Personal gibt es sogar warmes Wasser. Das verschmutzte Abwasser wird in großen Behältern gesammelt.“ Die gesamte Anlage ist schnell errichtet und kann für mehr als fünf Stunden autark betrieben werden. 50 Personen können stündlich gereinigt werden. Außerdem ist das System auch für andere Zwecke einsetzbar. So bieten die Zelte bei Katastrophenschutzeinsätzen einen guten Witterungsschutz und können beispielsweise als Aufenthaltsräume genutzt werden. „Besonders bei lang andauernden Einsätzen und Grossschadenlagen kann das für Einsatzkräfte und Betroffene von großem Wert sein“, erklärt Kreisfeuerwehrwehrinspekteur Rainer Nell.

Datum der Meldung: 

05.09.2018

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